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Förderverein Bornheim e.V. saniert und errichtet alte Steinmetzarbeiten auf dem Friedhof.

Die Förderung und Erhaltung der Kulturlandschaft in und um Bornheim ist eine der Hauptaufgaben des Fördervereins unserer schönen Ortsgemeinde am Fuße der Oswaldhöhe. Um diesem Zweck zu dienen, hat der Förderverein die alten erhaltungswürdigen Grabanlagen auf dem Bornheimer Friedhof in Stand setzen und restaurieren lassen. Hierzu wurden wunderschöne alte Gründerzeit- und Jugendstilgrabsteine gereinigt, versiegelt, die Schrift aufgefrischt und an einem neuen Ort zusammengeführt. Das vor ein paar Jahren ebenfalls vom Förderverein restaurierte Kriegerdenkmal wird nun von zwei frisch gereinigten alten Sandsteinbänken flankiert und ergibt mit den historischen, neu errichteten Grabsteinen ein wundervolles Ensemble. 

Des weiteren wurden bisher noch nicht ausgestellte sakrale Steinmetzarbeiten, des im Alzeyer Land weithin bekannten, verstorbenen Flomborner Künstlers Florian Geyer, unter dem alten Kastanienbaum aufgestellt. Geyer prägte mit seinen Kunstwerken Alzey und die Region wie kaum ein Zweiter. Alleine in der Volkerstadt begegnet man seinem Schaffen an vielen Stellen – Synangogendenkmal, Römertor, Stele am Aral-Kreisel, Würfelstele und Buttenträger am Kulturwanderweg, um nur einige zu nennen. Doch auch im Umland kann man seine Werke bewundern, wie zum Beispiel das Lettern-Denkmal in Mainz oder die Hildergard-von-Bingen-Skulptur in Bermersheim vor der Höhe.
„Es wäre einfach zu schade, die Erstlingswerke eines solch renommierten und geschätzten Künstlers aus der Region im Busch liegen zu lassen.“ Denn dort fand die Ortsgemeinde die alten Stücke, die Geyer anlässlich des Wettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden“ in den 70iger Jahren für Bornheim anfertigte. Der damals gerade ausgelernte Steinmetz- und Bildhauermeister erhoffte sich, durch diese für Bornheim unentgeltlich hergestellten Arbeiten, erste Aufträge zu erlangen. 
Nun hat der Förderverein, die in Stein gemeißelten Zeugnisse von Geyers Kunstfertigkeit, für seine Bürger wieder sichtbar gemacht. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir als rheinhessische Gemeinde über diese Erinnerungssteine, die nur wenige bisher kennen dürften, verfügen und sind stolz, dass sie nun nach fast 50 Jahren wieder zu ihrer Bestimmung gefunden haben, nämlich betrachtet zu werden.“ (Katrin Krebs, 1.Vorsitzende FvB)

Fotos_ R.Schwürzinger