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Bornheim auf dem Weg nach Rheinhessen

Unter diesem Motto startete Bornheim seinen „Rheinhessen Tag für Tag“ und so kamen trotz Wetterkapriolen zahlreiche Bornheimerinnen und Bornheimer sowie Gäste aus nah und fern, um Bornheims historische Wurzeln zu erkunden.

Ausgestattet mit einem Fragebogen machten sich Jung und Alt auf den Weg durch den Bornheimer Ortskern um die Antworten auf die Fragen zur Ortsgeschichte in Erfahrung zu bringen.

So hatten die Besucher die Möglichkeit auch einmal hinter die Türen und Tore zu blicken auf das was normalerweise im Verborgenen liegt.Hintergasse2Schwengelpumpe

Um nur einige der vielen Stationen zu nennen, ging es vorbei am Weingut Müller Erben, deren ehemaliger Brunnen (Born) die erste Station war.

Im Weinhaus Gerhardt konnten die Besucher außer der Vielfalt der angebotenen Weine die an dieser Stelle gefundenen Ausgrabungstücke, eine Leihgabe des Alzeyer Museums, des Reihengräberfriedhofes aus der Frankenzeit um 650 n.Chr. in Augenschein nehmen.

Austellung Fundstücke

Der Ruppertsberger Hof, auch Nonnenhof genannt gehörte zu dem von der heiligen Hildegard von Bingen gegründeten Kloster Ruppertsberg in Bingerbrück und nach dessen Zerstörung zum Tochterkloster Eibingen.

An dieser Stelle stehen heute das Weingut Dr. Scholl und das ehemalige Weingut Messinger. Dr. Helmut Scholl ließ es sich nicht nehmen den Gästen einen Einblick in die Tiefen seiner Keller zu gewähren und bot zu seinen erlesenen Weinen eine köstlichen Quiche, welche eine willkommene Unterlage zu seiner Weinverkostung darstellte.

Vorbei an weiteren „Born“ – Stationen, gab es die Möglichkeit die ev. Kirche mit ihrem Chorturm aus dem 1200 Jahrhundert, einer Stummorgel und Wandmalereien aus der Karolingerzeit zu besichtigen.Orgel

Das heutige Rathaus und die ehemalige Schule, an welche sich noch die älteren Bornheimer erinnern konnten, führte der Weg zu einem weiteren Born in die Eulenhecke, das Brunnenstübchen. Dem gegenüber liegt der Stiftshof. Fundstücke wiesen auf die Möglichkeit hin, dass der Vorgängerbau bereits ein römischer Hof war, eine Villa Rustica.

Zurück zu Haus Nr. 28 welches im Jahre 1828 als hessische Volksschule gebaut wurde, und gleichzeitig als Lehrerwohnung diente

Die davor stehende Linde wurde nach dem Sieg über die Franzosen im Jahre 1871 gepflanzt.

Vorbei an der ehemaligen Weed, beginnt das Gebiet des ehemaligen Kloster Chumbd. Friedel Schoenfeld, Inhaber des heutigen Weingutes Chumbderhof, ermöglichte den Besuchern einen Einblick in den stilvoll renovierten Hof und deren Stallung mit Kreuzgewölbe. Auch hier konnten die Weingenießer bei einem guten Gläschen Wein verweilen und mehr über den Chumbderhof erfahren.

Entlang am ältesten Fachwerkhaus, vorbei am ehemaligen Gänsemarkt und dem Backhaus, konnte man weitere Gebäude des ehemaligen Kloster Chumbd bewundern. Die heutigen Besitzer, Fam. Berger hat dieses Areal mit viel Liebe zu einem Kleinod hergerichtet.

Entlang der ehemaligen Streckfußgasse gelangten die Besucher wieder zum Gemeindezentrum Oswaldhöhe, wo sie Kaffee und Kuchen der Bornheimer Landfrauen sowie ein Weinstand der Weingüter Dechent, Flick/Krughof, Müller-Erben, Erzeugergemeinschaft Goldenes Rheinhessen und Dr. Scholl erwartete.Landfrauen

Halle

 

Des Weiteren konnten die Besucher eine hoch interessante Ausstellung der Heilsteine der heiligen Hildegard von Bingen, welche von Antia Schwürzinger sehr anschaulich präsentiert wurde bewundern.

Steine

In der bis zum letzten Platz besetzten ev. Kirche Bornheim fand zum Abschluss dieses Tages, unter dem Titel „Welch ein Geschenk ist ein Lied“, vom ev. Kirchenchor Marnheim mit ihrem Pfarrer Michael Mai und Sofie Bender unter der Gesamtleitung von Doris Bender gestalteter Reinhard Mey-Liederabend statt. Die Besucher waren von den hochklassigen Darbietungen des Chors hellauf begeistert.

Chor