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50 Jahre Landfrauenverein Bornheim

Am Freitag, 19. Juni, feierte der Landfrauenverein Bornheim im Gemeindezentrum Oswaldhöhe sein 50-jähriges Bestehen. Die 13 noch lebenden Gründungsmitglieder (sitzend) wurden für ihr bis heute andauerndes Engagement und ihre Treue zum Verein besonders geehrt. Von den zehn anwesenden Gründungsmitgliedern schafften es neun auf die Bühne.

Hinten stehen die 16 für langjährige Vereinszugehörigkeit ebenfalls geehrten Damen.

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Teamsprecherin Irmtraud Göttelmann begrüßte die Ehrengäste. Im Namen des Kreislandfrauenvereins gratulierte Ute Balz zum runden Geburtstag. Sie erinnerte an Elisabet Böhm, die in Ostpreussen die Landfrauenbewegung gründete, um den Frauen auf dem Land die Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung zu ermöglichen. So wurden bald überall Hauswirtschaftsschulen gegründet. Noch heute gibt es regelmäßig Kochkurse oder Vortragsveranstaltungen zu verschiedenen Themen. Auch Stände in der Stadt, um die Produkte der Landfrauen zu verkaufen, gab es von Anfang an. Auch diese alte Tradition wird heute noch an den Weihnachtsmärkten in Bornheim und Alzey von den Bornheimer Landfrauen fortgeführt.

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Verbandsgemeindebürgermeister Steffen Unger (links) fand anerkennende Worte für die ehrenamtlichen Leistungen der Landfrauen, die das Dorfleben bereichern. Er forderte dazu auf sich weiterhin auch an Diskussionen zu beteiligen und die Meinung zu sagen. Historiker Dr. Helmut Schmahl (rechts) erzählte aus der Geschichte Rheinhessens, das im nächsten Jahr 200 Jahre feiert. Dabei wusste er auch Interessantes aus der Vergangenheit Bornheims zu berichten. Die Bornheimer haben schwere Zeiten erlebt und manche sind ausgewandert. Allerdings deutlich weniger Personen, als in anderen Dörfern. Dr. Schmahl erklärt dies mit vielleicht mehr Wohlstand in Bornheim oder aber noch größerer Liebe zum Heimatdorf, das ein Auswandern schwer fiel.

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Drei Landfrauen erzählten von den zahlreichen Aktivitäten in den letzten 50 Jahren. Die heute 50-jährigen im Dorf erinnern sich noch gut an die von den Landfrauen ins Leben gerufene Kinderfassenacht. 70 Kinder tobten und lachten damals im Rathaussaal. Nicht müde wurden die Landfrauen beim Latwerg kochen für den Weihnachtsmarkt, beim Süße Gurken einkochen und beim Nüsse knacken für das beliebte Nussbrot.web_-berichten-von-der-historie

An viele Ausflüge bleibt die Erinnerung lebendig: Städtetouren, Besichtigungen und kulturelle Angebote in Museen und Theater. Manche Landfrau älteren Semestern hatte bei den Landfrauen die erste Begegnung mit Schminke, wie sie verschmitzt erzählen.

Auch die Chorgemeinschaft ließ es sich nicht nehmen herzlich zu gratulieren und brachte ein ganz persönliches Geschenk mit. Der Chor sang das Bornheimer Lied. Die leider schon verstorbene Elly Schäfer hat den Liedtext geschrieben. Sie war eine sehr temperamentvolle Frau, die sich stark engagierte und im Verein unvergessen bleibt. Zum ersten Mal wurde das Lied, das die Liebe der Bornheimer zu ihrem Heimatdorf ausdrückt, in der Öffentlichkeit  vorgetragen.

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Auch Destination vom TuS 1909 Bornheim gratulierte herzlich und hatte ebenfalls eine Premiere mitgebracht. Zum ersten Mal zeigten sie ihren neuen Tanz „Coyote ugly“ und führen die Zuschauer in eine Bar. Ein Mädchen kommt vom Land in die Stadt und muss leidvolle Erfahrungen sammeln. Sie arbeitet in einer Bar und singt.