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Bornheim beging 1250-jähriges Jubiläum mit historischem Festakt

Bornheim, 15.06.2018:  Vor 1250 Jahren wurde Bornheim erstmals im Lorscher Codex erwähnt. Das war Anlass für die Gemeinde, neben vielen über das gesamte Jahr verteilten Aktivitäten, am Wochenende vom 15.06. – 18.06.2018 ein ganz besonderes Fest zu veranstalten. Über vier Tage hinweg wurden viele unterschiedliche und interessante Programmpunkte für Groß und Klein dargeboten. Den Auftakt bildete der „Historische Festakt“ im Gemeindezentrum Oswaldhöhe. Hier kamen die Bornheimer Bürgerinnen und Bürger zusammen, um in einem festlichen Rahmen ihr großes Dorf-Jubiläum gebührend zu feiern. Das Gemeindezentrum hatte sich herausgeputzt und bot mit viel Blumenschmuck und Arrangements eine schöne Bühne für die Jubiläums-Veranstaltung. Bereits auf dem Vorplatz herrschte eine einladende Atmosphäre mit Sonnenschirmen und schön dekorierten Stehtischen, richtiges Rheinhessen-Feeling. Das setzte sich im Inneren fort mit der schönen Dekoration von Eingang und Bühne.

Dann begann die Veranstaltung mit den beiden Moderatoren Angela und Frank Leßmann, die alle Programmpunkte mit kurzen Erläuterungen ansagten.

Das Programm selbst wurde feierlich eröffnet mit einem Satz aus einer Sinfonie von Charles Gounod. Es spielte das Bläserensemble der Musikschule des Landkreises Alzey-Worms unter der Leitung von Kurt Steffens. Dieses Ensemble setzt sich zusammen aus fortgeschrittenen Schülern und Lehrkräften der Musikschule. Sie sind eigens für dieses Stück zusammengestellt worden, da sich die Musikschule in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt Frankreich beschäftigt.

Weiter ging es dann mit der Begrüßung durch die Ortsbürgermeisterin von Bornheim, Renate Steingaß, die alle Gäste aufs herzlichste begrüßt hat, allen voran die Ehrengäste des Abends. Ihr besonderer Dank galt den zahlreichen Helfern und Helferinnen, ohne die dieses Festwochenende nicht möglich gewesen wäre.

Landrat Görisch sowie Verbandsgemeindebürgermeister Steffen Unger richteten Grußworte an die Gäste und gratulierten den Bornheimer Bürgern und Bürgerinnen zu ihrem herausragenden Jubiläum. Sie hatten auch Geschenke für die Gemeinde mitgebracht, die die Ortsbürgermeisterin gerne in Empfang nahm.

Nach einem weiteren Satz aus der Sinfonie von Charles Gounod brachte der Historiker Dr. Helmut Schmahl in seiner Festrede den Gästen die Bornheimer Geschichte näher unter der Überschrift „Streiflichter aus der Geschichte eines rheinhessischen Dorfes“. In einem interessanten und kurzweiligen Vortrag stellte er vieles Historische aus Bornheim vor. Er schlug den Bogen vom Lorscher Codex über entbehrungsreiche und kriegerische Zeiten unter wechselnden Obrigkeiten bis hin zur Errichtung und Bedeutung der evangelischen Kirche in Bornheim. Es ist eine typische mittelalterliche Kirche in Rheinhessen, mit der Besonderheit, dass die Wandmalereien aus dem Mittelalter in ihrer ursprünglichen Form noch erhalten sind. Der Vortrag enthielt auch viele Informationen zu einzelnen Personen und deren durch Kriege oder Auswanderung geprägtes Schicksal in vergangenen Jahrhunderten. Sicher war Einiges davon auch noch für den ein oder anderen Bornheimer Bürger neu und bisher nicht bekannt.

Die Chorgemeinschaft Bornheim/Lonsheim trug mit ihren beiden Liedbeiträgen zum Gelingen des Festakts wesentlich bei. Zuerst sang sie „Alta Trinita“, ein Lied zur Heiligen Dreifaltigkeit, das die festliche Stimmung noch unterstrichen hat.

Dann bot Petra Morse zusammen mit einem Kinderteam ein Spektakel der ganz besonderen Art. In einem extra für das Jubiläum gedrehten Kurzfilm mit dem Titel „Die Glocke erzählt“ stellte sie zusammen mit fünf Bornheimer Kindern die Vergangenheit und Gegenwart in Bornheim vor. Dabei spielte eine Schatzkiste eine wesentliche Rolle, in der die Kinder unter anderem einen Haifischzahn und eine Medaille fanden. Die Glocke lüftete die Geheimnisse um diese Schatzstücke, die über die ältere und kürzere Vergangenheit von Bornheim erzählen. Zur Gegenwart und Zukunft von Bornheim führten die Kinder aufschlussreiche Interviews mit Bornheimer Bürgern. So erfuhren die Zuschauer, was Bornheim zu einem liebens- und lebenswerten Fleckchen Erde macht.

Zum Abschluss des Programms sang noch einmal die Chorgemeinschaft Bornheim/Lonsheim. Begleitet von einem Keyboard stimmte sie das Bornheimer Lied an. Es stammt aus der Feder von Elly Schäfer, einer Bornheimer Bürgerin, die es bereits vor vielen Jahren zur Melodie des Kufsteiner Liedes geschrieben hat. In diesem Fall war es die Aufforderung an alle Gäste, in den Gesang mit einzustimmen und kräftig mitzusingen. Das taten die Gäste auch gerne und schunkelten spätestens bei der Zugabe im Takt des Liedes mit.

Die Ortsbürgermeisterin Renate Steingaß bedankte sich noch recht herzlich mit Blumenstrauß und Präsenten bei den Mitorganisatoren des Festwochenendes Jutta Höchst-Hallmann, Bettina Scholl und Reiner Schwürzinger.

Nach dem Programm war dann Zeit, bei einem Sektumtrunk und Rheinhessen-Tapas, den festlichen Abend ausklingen zu lassen.

 

Jutta Höchst-Hallmann