Brunnenstube nennt man die Fassung einer Quelle zur Trink- oder Heilwassergewinnung. Im Brunnenstübchen, einer längeren ausgemauerten Höhle im Hang, wurde die Quelle in einen oder mehrere Brunnentröge geleitet. Dort konnten sich die Feststoffe am Boden absetzen. Mit ausgehöhlten Baumstämmen, später Tonoder Gusseisenröhren als Leitungen, wurde das so gereinigte Wasser in die Röhrenbrunnen im Dorf und die Weed geleitet. Der Brunnenmeister musste für den guten Zustand des Brunnens und der Leitungen sorgen und das Brunnenstübchen verschlossen halten.  Beim Bau der Wasserleitung 1908 grub man tiefer und fand noch eine größere und stärkere Quelle, die gefasst wurde und – wie der Bürgermeister 1940 feststellte -noch nie versagt hätte. Das Wasser leitete man zum Wasserhaus und pumpte es zum 

Hochbehälter im Hähnchen. Die Quelle war so ergiebig, dass die Pumpe nicht alles Wasser schaffte und es abgeleitet wurde.