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Historischer Ortsrundgang unter großer Bürgerbeteiligung eröffnet

Vor rund 2 Jahren als Idee geboren, wurde am Sonntag den 27. Mai 2018 unter großer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Bornheims der historische Ortsrundgang eröffnet.

Bei herzlichem Vorsommerwetter startete um 14.00 Uhr der Rundgang vom Gemeindezentrum Oswaldhöhe aus, welcher auch der offizielle Startpunkt ist.

Zuvor begrüßte Ortsbürgermeisterin Renate Steingaß die zahlreichen Teilnehmer und bedankte sich an dieser Stelle bei den Mitgliedern des ehrenamtlichen Umsetzungsteams, welches die Recherchen zu den Stationen führten, die Textbeiträge einschließlich Bild- und Layoutgestaltung erstellten, die QR-Codierung mit der Verlinkung zur Internetseite www.bornheim-rheinhessen.de generierte sowie die Befestigung der Schilder an den 20 Stationen vornahm.

Auch galt der Dank der Ortsbürgermeisterin den Haus- und Grundstücksbesitzern, die mit ihrer Bereitschaft zur Anbringung der Schilder erst die Voraussetzung für die Realisierung geschaffen hatten.

Finanziell wurde das Projekt vom Förderverein Bornheim e.V. gestemmt, welches von dem damaligen Vorsitzenden und leider viel zu früh verstorbenen Dr. Walter Guckenbiehl auf den Weg gebracht wurde.

Die Führung erfolgte durch den Bornheimer Museumspädagoge Sebastian Kreisel. Zu Beginn ging er kurz auf die erste urkundliche Erwähnung Bornheims im Jahre 768 im Lorscher Codex ein, bei dem der Gutsherr Audulf dem Kloster Lorsch zwei Weinberge und einen Wald schenkte.

Als besondere Unterstützung hob Sebastian Kreisel die Funktion und den Vorteil des auf den Tafeln angebrachten QR-Codes hervor, worüber der interessierte Bürger und Besucher weitere umfangreiche Informationen zu den einzelnen Stationen erhält.

Nun zog die Gruppe in den Hindenburgring, wo die Teilnehmer bei den ersten Stationen, der Fränkische Reihengräber-Friedhof, der Ruppertsberger Hof und der Brunnen mit Schwengelpumpe, einen ersten Einblick in die historische Geschichte und die Lebensweise der damaligen Bewohner gewinnen konnten.

An der evangelischen Kirche –welche für die Teilnehmer offen war und besichtigt werden konnte- und am Rathaus vorbei ging es in die Eulenhecke, wo die Teilnehmer das 60 Meter in den Berg reichende Kellergewölbe des früheren Rheingrafenhofes besichtigen konnten und Informationen zum Rheingrafenhof und der vermutlich davor bestehenden Villa Rustica aus der Römerzeit erhielten.

Dem warmen Wetter angemessen, wurde an der nächsten Station, dem Schulhaus mit Friedenslinde und Rosenbrunnen, eine Rast eingelegt. Bei gekühlten Getränken –dabei durfte der gute Bornheimer Wein natürlich nicht fehlen- konnten sich die Teilnehmer erfrischen und für die restlichen Stationen stärken.

Zu dem Chumbder Hof, der Weed, dem ältesten Fachwerkhaus Bornheims, dem Röhrenbrunnen am Gänsemarkt mit Backhaus hat Sebastian Kreisel viel Geschichtliches sowie bautechnisch Fundiertes in einer verständlichen und lockeren Art vermittelt.

Mit dem Gang durchs „Gässchen“ endete der Rundgang, wo die Teilnehmer an den Ausgangspunkt der ersten Station zurückkamen und von Sebastian Kreisel verabschiedet wurden.

Der Rundgang führte bewusst nur durch den alten Ortskern um diesen zeitlich auf zwei Stunden begrenzen zu können.  Die weiteren Stationen sind auf der Hinweiskarte am Gemeindezentrum Oswaldhöhe ausgehängt.

Wir wollten den Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen einen ersten Einblick in die historische Geschichte unserer Heimatgemeinde bieten und weiteres Interesse wecken sich individuell über die einzelnen Stationen zu informieren.

Für die Zukunft ist eine Erweiterung des historischen Ortsrundgangs geplant der auch die Gemarkung der Ortsgemeinde mit einbezieht.

Hinweis zum Bild

Ehrenamtliches Team für die Entwicklung und Realisierung des historischen Ortsrundgangs neben dem historischen Brunnen im Hindenburgring.

Zu sehen von links nach rechts:

Gerd Steingaß, Dieter Bender, Rolf Serwas, Jutta Hoechst-Hallmann, Daniel Schwürzinger, Daniela Stanke, Renate Steingaß und Reiner Schwürzinger